Die erste Pyrenäen-Tour 2015 war als Einstieg durchaus in Ordnung. Es fehlten jedoch bei einigen Etappen die spektakularen Ausblicke.
Gleichzeitig deutete unterwegs vieles daraufhin, daß es durchaus landschaftlich attraktivere Alternativen gibt, welche eher aussichtsreich
über die Berge führen, anstatt durch Wälder darum herum.
Die Routenführung 2016 ist dann aus einem Mix aus Kartenstudium, umfangreicher Internetrecherche und vorhandener Ortskenntis entstanden.
Einige Punkte aus dem Vorjahr wurden erneut in die Route eingebunden, wie z. B. der Larrun, das Valle Aguas Tuertas oder die Piste von Torla
nach Nerin am Rande des Ordesa-Nationalparks. Auf dem Larrun und im Valle de Aguas Tuertas war im letzten Jahr witterungsbedingt nicht viel
zu sehen und die Aussichten von der Sierra de las Cutas in den spanischen Grand Canyon (Valle de Ordesa) sind immer wieder beeindruckend.
Insgesamt verlief die aktuelle Route deutlich dichter am Pyrenäen-Hauptkamm entlang und überquerte ihn mehrfach. Zu den absoluten Höhepunkten
zählten der Camino del Canal del Cinca von Tella nach Bielsa (Etappe 5), der Puerto de Benasque mit der anschließenden Abfahrt zum Hospiz de
France (Etappe 7), der 2761 m hohe Pic de Monturull (Etappe 11) und die letzte Etappe mit den herrlichen Aussichten vom Pic Neulos Richtung
Mittelmeer.
Ein weiteres Highlight wäre vermutlich der Collado de Urdiceto (auch Paso de los Caballos genannt) von Bielsa nach Plan gewesen. Aus
gesundheitlichen Gründen habe ich allerdings zwei Etappen etwas vereinfachen müssen. Daher stimmen auch bei den Etappen 4 und 6 die
Fahrleistungen in der Etappenübersicht nicht mit dem Roadbook überein.
Leider hing der Pic du Canigou während der 13 Etappe komplett in den Wolken. Ansonsten hat das Wetter aber wunderbar mitgespielt. Es gab zwar
einige Regenschauer und Gewitter, diese aber meist erst nach der Ankunft am Etappenziel. Einzig bei der Auffahrt ins Valle Aguas Tuertas und
bei der Schlußabfahrt nach Areu kam die Regenjacke zum Einsatz.
Unterwegs habe ich erstmals selbsterstellte GPS-Tracks genutzt. Die Orientierung hat damit bestens funktioniert. Bedenken gab es im Vorfeld
bezüglich der MTB-Tauglichkeit einiger Abfahrten, mit etwas Schieben aber kein Problem. Somit war es letzlich einfacher den Weg durch die
Pyrenäen vom Atlantik zum Mittelmeer zu finden, als von Collioure nach Perpignan. Folgt man da den Straßenschildern, dann landet man mehrfach
unweigerlich auf der Autobahn ...
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